Krg.Gefang.Karte gesendet vom Kriegsgefangenen Madsuda Taro aus Wladiwostock nach Tokyo.
Der Empfänger Herr Jojiro Matsumoto schrieb das Datum 23-20-5 (Showa) d.h. 20.Mai 1948 hinzu.(Ankunft der Krt.)-
Rechts/ oben wurde handschriftlich hinzu gefügt und heist: Antwort erteilt: 26.5.1948- links/mi. der Postatp. von Wladiwostock. Darüber der russische Zensurs- Rombusstp. etwas schwach in lila. Links unten dann der amerikanische Zensurstp. und daneben / mittig, die Abs.Angabe Matsuda Tarö, in russisch und nächste Zeile in japanische Schrift übertragen -es steht dort: SSSR Gorod(Stadt) Wladiwostock. Das 1.Wort heist Postamt (Polziak), Postfach Nr. 4/19-
Die beschriebene Rückseite zeigt kleingeschriebenen Text denn es waren keine Zeilen votgegeben. Somit wurde so klein wie möglich geschrieben, den die Krt. und Brf.-Anzahl waren vorbestimmt.
Soldat und Armee muss man sich in Japan anders verstehen, als jede andere Armee. Der Dienst wurde als Einer am japanischen Kaiser angesehen. Jeder Soldat wurde verpflichtet, es wurde als große Ehre empfunden, für den Kaiser zu sterben, da das Konzept des Samurai, zu dienen, tief in der gesamten soldatischen Kultur verankert war. Jeder Soldat solle sein Leben hinter sich lassen und benötige nichts als Ehre. Den eigenen Namen in Ehre zu halten und das Gesicht zu wahren, bedeutete ihnen alles. In diesem Sinne bedeutete Yamato-Damashi den alten japanischen Geist der Selbstbeherrschung im Angesicht großer Gefahr, um niemals aufzugeben.-
Das Konzept des Yamato-Damashi gab jedem Soldaten vor, sich nie gefangen nehmen zu lassen, nie zusammenzubrechen, nie zu kapitulieren. Ein Feigling zu sein, gefangen genommen zu werden war eine Schande für die Familie, die Gemeinde und das Land. Jeder Soldat wurde ausgebildet, bis zum Tod zu kämpfen und es wurde von ihm erwartet, den Tod der Schande vorzuziehen. Dieser einzigartige Code verbot jedem Soldaten jemals Kriegsgefangener zu werden. Jeder Soldat akzeptierte dies als Teil des Bushidō- Verhaltenskodex. Der Armeetheoretiker Sadao Araki empfahl auch die Anpassung des Bushido an die aktuellen Verhältnisse in Form der Seishin Kyoiku („Spirituelle Ausbildung“) – Doktrin für die Indoktrination der Armee und die operative Ausbildung. Diese Einstellung gegenüber dem Tod als Soldat und der Kriegsgefangenschaft kann teilweise auch die Behandlung fremder Kriegsgefangener durch die kaiserliche Armee erklären: Wer sich ergibt und in Gefangenschaft begibt, hat seine Ehre verloren, wurde deshalb oft prinzipiell missachtet. -(wiki)-
Das schlägt sich auch in der Anzahl der Postsendungen von Japans "POW" nieder.
Der vorgedruckte und verstärkte Briefumschlag wurde gesendet von einen Hr. Bruno Müller, 179 Bluff, Yokohama, als R-Brief an den Hr. L. Oehlweiner, (Matrose der K.&K.) in das Lager Kurume. Der Brief ist mit 5 Verschlussmarken an den Klappen versehen. Der Aufgabestp. zeigt : 16.10.21, d.h. 21.Okt.1917.- Der Brief ist in einem exzellente u. sauberen Zustand.-
Die Rückseite des Briefes zeigt den Ankunftstempel exzellent abgeschlagen. Das Datum: 6.10.23, heist - der 23.Okt. im 6.-Jahr des Kaisers. -Alle Stempel, R-Zettel und Verschlussmarken
sind einwandfrei.-
Beginnen möchte ich mit Fukuoka und weiteren 9-japanischen Lagern, denn ich besitze nicht aus allen ein Beleg. Das ist wie mit jedem Gebiet des Sammelns. Etwas fehlt immer das man noch haben möchte. (wahllose Reihenfolge der Lager)- in Japan gab es 19 Kgf.-Lager.
Der Stempel zeigt : 4.6.22, d.h. 22. Juni im Jahre 4 des Kaisers- also das Jahr 1915- Der 'Maat' brauchte also nicht lange kämpfen. Fukuoka hatte 2-Lager. Als Dienstgrad "Artelerie Maat" war er natürlich im Offz.-Lager. Der Brief hatte über Kobe (Hafenstd.), Japan verlassen und ging nach Sachsendorf in Thüringen. Der Kobe-Stp. ist sehr undeutlich und lässt kein Datum sehen. Der rote Brückenstp. ist der Lagerstp. -darunter der kleinere (rot/ru.) Stempel mit 2-japan. Zeichen ist der Zens.-Stp./HAN. Der 4-eck -HAN. in rot gehört sicherlich dem Postbeamten, der damit die Richtigkeit der Abfertigung garantiert hat. Im oberen Briefteil ist der Kriegsgefangenenstp. nur schwach abgeschlagen, der steht auch für die Portofreiheit.- Die 3-japan. Zeichen untereinander- (rechte Ecke oben) bedeutet Germany .-
auch hier mit allen Stempeln nach Vorschrift wie der Brief oben. Hier zeigt der Abgangstp. : 4.2.13., d.h. 13.Feb. 1915- Beide Belege aus dem Lager in die Heimat.- Das Geld im Lager war war bei den Insassen knapp und eine Ansichtskarte musste auch bezahlt werden.-
Dieses Lager wurde unweit von Kobe eingerichtet. Dafür wurden 2 Tempel genutzt, ' Honokoyi ' und ' Kifukuyi ' . Geöffnet wurde es am 14.11.1914- und gleich das Datum der Schließung am : 20.9.1915- Über diese beiden Daten nur mal kurz nachdenken.-
Belegt war es mit 400 Kriegsgefangenen, die danach in das Lager "Anogahara" überführt wurden.
Der Poststempel zeigt : Himeyi - 3.12.8 -, das heißt 8.Dez.1914. Es gibt kein Lagerstempel, denn die Lagerpost wurde vom Ortspostamt abgewickelt. Die Stempel, die 4-Zeichen untereinander in rot bedeuten "Kriegsgefangenenpost". Der Stp. in schwarz daneben, 3-Zeichen untereinander ist der Zensurstempel mit dem entsprechenden HAN. des Zensor darunter in rot.- Zu dem roten Langstempel in Briefmitte sin wohl keine Worte notwendig.-
Die Rückseite zeigt hier nur den Absender des Lagers. Festgelegt war ein Brief pro Monat, oder 2-Karten.-
ODER
Der Lagerleiter legt das fest was an diesen Tag festgelegt ist.
Der Absender ist sehr sauber geschrieben, etwas schlecht zu lesen. Es sollte aber auffallen, es steht geschrieben : Kriegsgefangenenheim, wo sonst steht "Kriegsgefangenenlager" -etwas zum Nachdenken!?-
Kriegsgefangenen Post "Hikolks-Ussurisk" / Sibirien
Geschrieben von einem Herrn Adolf Prantl am 22.Jan.1921 an seinen Bruder in Wien (Österreich).- Der Brief wurde geschrieben während eines Besuchs der “Amerikanischen Organisation ’YMCA’ zur Rückführung von Kriegsgef.“ In diesem Lager. Daher der Briefbogen mit Umschlag. Diese Vereinigung machte sich zur Aufgabe christliche junge Männer über Wladiwostok Japan Amerika nach Europa zurück zu führen. – Der Brief wurde durch die Organisation in Yokohama aufgegeben, am 26.Feb.1921- Das war der Leitung des Kriegsgefangenen Lagers überaus angenehm und bedurfte keiner Zensur. Die Mitteilung über “die GUTE Verpflegung und “angenehme Zerstreuung“ im Lager war die beste Aussage über das Lagerleben. =sehr saubere Bedarfserhaltung und sauberer Masch.Stempel. =
Dies hier ist eine Japanische Feldpostkarte - Vordruck aus dem 1. Weltkrieg.
Die Karte zeigt hier alle notwendigen Stempel der Abfertigung. Den blauen Kasten-Stempel " Kriegsgefangenensendung " -in blau/oben. Die 4 Japan. Zeichen rechts/oben in rot bedeuten : ' Feldpost ' bzw. ' Militärpost ' = Der Rechteck - <kastenstempel rechts in blau ist der Russische Militär- Zensurstempel.-
Der Einkreis-Brücken-Stempel in rot ist der Japanische Lagerstempel, leider nicht alle Zeichen sehr deutlich.
Die Karte wurde wohl am 3.8.1919 geschrieben und dann erst am 18.10. abgesendet und ist am 26.Jan.1920 eingetroffen. (den Daten nach zu sehen)- Im Inhalt geht es hauptsächlich
um die Hoffnung bald wieder nach Hause zu kommen, obwohl es um Österreich schlecht aussieht, wie er erfahren hat. -
Die Karte wurde weitergeleitet, da die Anschrift in der langen Zeit sich auch verändert hat.- Aber immerhin konnte man die Empfängerin noch ermitteln, was nicht immer so selbstverständlich war. -
Für das Einkopieren der wehenden Fahnenbilder aus der Webseite möchte ich mich hiermit bedanken.-
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com